West-Nil-Krankheit fordert 1300 Menschenleben in den USA

Von Frank Hertel
25. Oktober 2011

In der aktuellen Ausgabe des Wissenschaftsmagazins "Science" berichtet der US-Biologe Malm Kilpatrick, der an der University of California arbeitet, von der sogenannten West-Nil-Krankheit. Diese Krankheit stammt ursprünglich aus Afrika. Sie ist allerdings, in Form einer infizierten Mücke, im Jahr 1999 in die USA eingeflogen. Seit dieser Zeit haben sich 1,8 Millionen US-Amerikaner mit dem Virus infiziert und 1300 sind daran gestorben.

Seit einigen Jahren gibt es die West-Nil-Krankheit auch in Süd- und Südosteuropa. Auch dort sind bereits Menschen an ihr gestorben. Kilpatrick schreibt, dass die Krankheit durch drei Mückenarten der Gattung Culex auf den Menschen übertragen werden. 80 Prozent dieser infizierten Mücken würden sich allerdings vorher an der Wanderdrossel anstecken, einem in den USA recht seltenen Singvogel, der in Bezug auf die West-Nil-Krankheit als sogenannter Brückenvektor fungiert.