Schmerzpatienten - Rauchverzicht hilft
Raucher nehmen Schmerzen weitaus häftiger wahr, als Nicht- oder ehemalige Raucher
Eine britische Studie zeigt jetzt, dass ein Rauchverzicht bei Patienten mit chronischen Schmerzen deutliche Besserung bringen kann. Ein Forscherteam der Universität von Rochester hatte hierzu die Daten von über 5300 Betroffenen ausgewertet und hier insbesondere die Schmerzintensität sowie die Rauchgewohnheiten miteinander in Verbindung gesetzt.
Die individuell empfundene Schmerzstärke
Die Betroffenen litten an chronischen Schmerzen, die größtenteils durch Degeneration der Wirbelsäule herrührten. Darüber hinaus waren auch andere Krankheitsbilder mit ähnlichem Schmerzbild vertreten. Vor und nach der Behandlung teilten die Patienten jeweils ihre individuell empfundene Schmerzstärke mit, wobei sowohl die niedrigsten als auch durchschnittliche und höchste Intensitäten berücksichtigt wurden.
Auswirkungen auf die Schmerztherapie
Das Ergebnis fiel eindeutig aus: Im Durchschnitt empfanden rauchende Patienten ihre Schmerzen deutlich intensiver als Nichtraucher oder ehemalige Raucher. Die besten Werte erzielten Menschen, die nie geraucht hatten.
Doch auch der Rauchverzicht während der Schmerztherapie konnte bereits deutliche Verbesserungen mit sich bringen. Die Wissenschaftler leiten hieraus ab, dass Rauchern bei chronischen Schmerzen neben der eigentlichen Schmerzbehandlung auch eine Therapie zur Rauchentwöhnung angeboten werden sollte.
Passend zum Thema
- Nikotin und OP-Vorbereitung: Rauchen beeinflusst den Bedarf an Narkose- und Schmerzmitteln
- Chronische Rückenschmerzen unter Rauchern weit verbreitet - Rauchstopp kann helfen
- Rauchen erhöht Schmerzempfinden
- Krebspatienten, die rauchen, haben bei einer Chemotherapie mehr Schmerzen
- Schmerztherapeut: Rauchen fördert die Schmerzen
- Raucher haben stärkere Schmerzen bei Rheuma