Schmetterlingsflügel schimmern noch nach 47 Millionen Jahren

Von Ingo Krüger
18. November 2011

Auch 47 Millionen Jahre konnten ihrem Glanz nichts anhaben. In der Ölschiefergrube Messel bei Darmstadt entdeckten Forscher unter Tausenden versteinerter Insekten auch zehn Schmetterlinge. Ihre einstmals leuchtend gelb-grün schimmernden Flügel funkeln auch heute noch, allerdings in gelb-orange-grün.

Die Wissenschaftler aus Deutschland, den USA und Irland analysierten ihren Fund gründlich. Dabei bekamen sie heraus, dass sich die ursprünglichen Farben der versteinerten Falter nur unwesentlich verändert haben.

Obwohl einige der Schmetterlinge stark zerfallen sind, geben ihre Flügel ein metallisches Schimmern ab. Dies entsteht durch sogenannte Strukturfarben. Durch die Beugung des einfallenden Lichts sehen die schillernden Oberflächen von manchen Insekten, wie bei der unbedruckten Seite einer CD, farbig aus.

Die Strukturen der Flügel seien schon damals genauso komplex entwickelt gewesen wie bei heutigen Faltern, erklärte Sonja Wedmann vom Senckenberg Forschungsinstitut in Frankfurt.