Schnabeltiere in ihrer Existenz bedroht - Schuld ist der Klimawandel

Klimawandel, Abholzung und Dammprojekte in Australien bedrohen die Existenz der Schnabeltiere

Von Ingo Krüger
29. Juni 2011

Australien - Land der ungewöhnlichen Tiere: Kängurus, Koalabären, Emus. Und es gibt noch zahlreiche andere Tierarten, die nur "Down Under" vorkommen. Zu ihnen zählt auch das Schnabeltier. Doch wie lange noch? Denn das eierlegende Säugetier ist in seiner Existenz bedroht. Schuld daran ist die Erderwärmung.

Lebensraum für Schnabeltiere nimmt durch die Erderwärmung immer mehr ab

Australische Wissenschaftler von der Manosh-Universität in Melbourne fanden heraus, dass der Lebensraum von Ornithorhynchus anatinus, so der lateinische Fachbegriff, um ein Drittel abnehmen würde, wenn das Klima immer trockener und wärmer werden würde. So, das hatten die Forscher festgestellt, hatte es sich auch schon in den letzten 100 Jahren verhalten. Bei Hitze und Dürre nahm der Bestand von Schnabeltieren signifikant ab.

Da Schnabeltiere in Erdbauen an den Ufern von Seen und Flüssen, in Sümpfen, in hochgelegenen, eiskalten Bächen sowie in tropischen Lagunen leben, droht ihnen bei längerer Trockenheit der Verlust ihres Lebensraumes. Die dämmerungsaktiven Einzelgänger besitzen ein dichtes, wasserabweisendes Fell, das bei höheren Temperaturen schnell zu warm werden kann, so die Wissenschaftler.

Abholzung und Dammprojekte bedrohen ebenfalls die Existenz der Schnabeltiere

Auch der durch Abholzung zunehmende Waldverlust und der Bau weiterer Dammprojekte treiben das Schnabeltier in die Enge. Möglicherweise bleibt ihm nur noch der Rückzug nach Tasmanien und die südlichen King- und Kangaroo-Inseln. Dies wäre jedoch ein schwerer Verlust für die Tierwelt Australiens.