Schnelle Pilzinfektion mit Cryptokokkus - Schuld sind die Titanzellen

Von Cornelia Scherpe
5. Juni 2012

Mit Cryptokokkus hat man sich relativ schnell infiziert. Auslöser dieser Krankheit ist der sogenannte "Cryptococcus neoformans", ein Pilz, der im Menschen siedeln kann. Für immunschwache Menschen mit dieser Infektion kann es schnell um Leben und Tod gehen, denn wenn der Pilz erfolgreich siedeln kann, kommt es zu einer Lungenentzündung oder sogar zu Krebs im Lungengewebe. Besonders HIV-positive Menschen werden beim Einatmen der Plizsporen oft schwer krank und das Immunsystem kapituliert endgültig. Tatsächlich gehört dieser Pilz bei Menschen mit dem HI-Virus daher zu den entscheidenden Erregern, die schlussendlich AIDS auslösen.

Eigentlich sollten unsere Abwehrkräfte in der Lage sein, die Erreger zu entdecken und zu beseitigen, doch viel zu oft funktioniert das nicht und der Pilz geht als Sieger aus dem Kampf. Warum die Chancen für den Erreger so gut stehen, konnten Forscher nun ermitteln. Schuld sind die Titanzellen. Diese werden vom Pilz gebildet und nehmen riesige Ausmaße an. Sie werden zu Riesenzellen, die unser Immunsystem zwar erkennen und auch angreifen, aber nicht mehr einfach auflösen kann. Das verschafft den Pilzen mehr Zeit, sich im Gewebe der Atemwege und der Bronchien auszubreiten.