Schreckdiagnose Hodgkin-Lymphom: Gute Überlebenschancen dank Strahlentherapie

Von Nicole Freialdenhoven
31. Juli 2014

Das Hodgkin-Lymphom ist eine bösartige Krebserkrankung des Lymphsystems, die in Deutschland rund 2000 Menschen pro Jahr betrifft. Dank der Strahlentherapie können die meisten von ihnen jedoch geheilt werden.

Wie wichtig die Radiotherapie für die Betroffenen ist, belegte nun eine Studie der Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie (DEGRO), die 1137 Patienten in den Frühstadien I und II der Erkrankung umfasste. Bei ihnen waren erst wenige Lymphknotengebiete befallen.

Strahlentherapie enorm wichtig

Die Forscher wollten konkret wissen, ob bei den Patienten, die nach der ersten Chemotherapie keine aktiven Tumore mehr aufwiesen, auf die anschließende Strahlentherapie verzichtet werden könnte.

Das Experiment musste schon nach einer Zwischenauswertung abgebrochen werden, weil zu häufig zu Rückfällen kam - auch bei jungen Patienten mit sehr guten Überlebenschancen. Insgesamt stieg die Rezidivrate um fünf Prozent.

Dadurch wird deutlich, dass eine Strahlentherapie nach der Erstbehandlung unverzichtbar ist, so die Forscher. Immerhin konnten die Nebenwirkungen dieser Behandlung mit Müdigkeit, Kopfschmerzen und Abgeschlagenheit in den letzten Jahren deutlich reduziert werden. Außerdem sind die modernen Geräte nun in der Lage, die Bestrahlung konkret auf die befallenen Lymphknoten zu reduzieren.