Schüler in Deutschland sind häufiger als andere suizidgefährdet

Von Cornelia Scherpe
6. August 2012

Im Vergleich zu den Kindern aus anderen Ländern scheinen deutsche Schüler mehr Probleme seelischer Art zu haben. Zu diesem Schluss müssen die Psychiater zumindest kommen, denn gerade deutsche Kinder denken deutlich öfter an Suizid.

Selbstmordgedanken sind immer sehr bedenklich, doch gerade bei Kindern stößt das Thema auf noch mehr Mitleid und Sorgen. Immerhin sollten sich Heranwachsende auf das Leben freuen und nicht über Freitod nachdenken. Besonders Schülerinnen geben an, dass sie sich schon einmal mit solchen Gedanken beschäftigt haben.

Insgesamt hatte man die Daten aus zehn EU-Ländern gesammelt. Über die Jahre 2010 und 2011 hinweg ermittelten die Forscher aus Heidelberg von 12.000 Kindern alle möglichen Informationen zur Beschäftigung mit dem Thema Selbstmord. Nun zeigt sich, wie deutsche Kinder die traurige Spitze einnehmen. Direkt gefolgt werden sie von gleichaltrigen Franzosen. Besser sieht es in Italien, Ungarn und Irland aus.

Auch selbstverletztendes Verhalten ist in Deutschland unter den Jüngeren offenbar ein großes Thema. Zwei Drittel aller Mädchen sagten, sie haben bereits "geritzt" und 20 Prozent gestanden sogar, dass sie es regelmäßig tun. Bei den Jungen waren dies nur acht Prozent.