Schülerstudie: die Polizei bleibt der beliebteste Arbeitgeber der deutschen Schüler
Umfrage zum Thema Wunscharbeitgeber an deutschen Schulen: Hilfsbereitschaft und erfüllende Aufgaben sind gefragt
In der Zeit von Februar bis Juni 2016 wurden rund 17.000 Schülerinnen und Schüler der Klassen acht bis 13 im Rahmen der jährlich durchgeführten trendence-Studie dazu befragt, wie sie sich ihren zukünftigen Ausbildungsplatz bzw. Arbeitgeber vorstellen. Das Ergebnis: Karitative Einrichtungen und der öffentliche Dienst sind auch in diesem Jahr gefragt; die Polizei bleibt der beliebteste Arbeitgeber der deutschen Schüler. So befürworten die Befragten in Zeiten der hohen Anzahl an Geflüchteten besonders die Hilfsbereitschaft und auch die sicheren Jobs und sinnvollen Aufgaben bei der Polizei, auch wenn gleichzeitig die Angst steigt, aufgrund der Geflüchteten schwerer an einen Ausbildungsplatz zu kommen.
Des Weiteren besteht auch Interesse, bei großen Marken zu arbeiten. Laut Studienleiter liegt dies daran, dass die Schüler diese Marken kennen und sich daher auch gut vorstellen können, wie ein Job dort aussehen und was sie erwarten könnte. Unternehmen, die nicht das Glück haben, einen bekannten Namen zu tragen, müssen mit guter Werbung versuchen, mögliche Bewerber zu finden.
Schüler bemängeln Vorstellung der Arbeitgeber an Schulen
Genau diese Werbung wird von den meisten Schülern bemängelt. Immer mehr Arbeitgeber besuchen Schulen, um sich vorzustellen und für sich zu werben, doch diese Veranstaltungen gelten unter den Befragten als nicht wirklich sinnvoll. Die dort vorgestellten Themen werden als unrelevant und unpassend angesehen; besser wäre es zudem, wenn die Ausbildungsleiter stattdessen Auszubildende der Unternehmen zu den Schulen schicken würden, um möglichen Bewerbern einen Einblick in einen typischen Arbeitsalltag zu geben.
Banken und Textilunternehmen werden unbeliebter
In einer Bank zu arbeiten, können sich nur noch wenige Schüler vorstellen. Und auch die Textilbranche verliert in diesem Jahr potentielle Bewerber. Hier kann dieses Mal das Marketing der Unternehmen nicht überzeugen.
Ebenfalls bemängelt wird - wenn auch nur zum Teil - der Bewerbungsprozess. Auch wenn die meisten Schüler Sympathie und Atmosphäre loben, haben immerhin 25 Prozent keine guten Erfahrungen gemacht. Dieser Anteil der Schüler kritisiert vor allen Dingen unbegründete Absagen oder verspätete bzw. fehlende Reaktionen auf eine Bewerbung.