Schusswaffen Todesursache Nr. 1 bei Kindern und Jugendlichen in den USA

Von Ingo Krüger
10. Januar 2013

US-amerikanische Kinderärzte schlagen Alarm: In den Vereinigten Staaten sterben mittlerweile mehr Kinder an Verletzungen durch Schusswaffen als durch Krebs.

So kamen im Jahr 2010 6570 junge Menschen bis 24 Jahre im Zusammenhang mit Schusswaffen ums Leben. Das sind im Schnitt sieben Opfer pro Tag. An Krebs, das in der westlichen Welt gewöhnlich die häufigste Todesursache für Kinder und Jugendliche ist, starben rund 3000 junge Menschen. Verletzungen durch Waffen führten fünf Mal so oft zum Tod wie Herzkrankheiten und fünfzehn Mal so häufig wie Infektionen.

Die Kinderärzte fordern daher, den Umgang mit Waffen zu verändern und Gesetze zu verschärfen. So sollte das Verbot von Angriffs- und Armeewaffen wieder eingeführt werden. Außerdem sollten Waffenmagazine verkleinert werden. Nötig, so die Mediziner, sei neben eingeschränkten Munitions-Fähigkeiten auch ein größeres gesellschaftliches Engagement von Lehrern, Erziehungsberechtigten und Ärzten, die sich mehr um die Belange von Kindern kümmern müssten.