Schutz im Internet - Cyber-Versicherungen im Test

Trojaner, Viren, Hackerangriffe - die Gefahren, die im Internet lauern, sind mannigfaltig. Betroffen sind nicht nur E-Commerce-Unternehmen, die ihre Geschäfte online abwickeln, sondern auch Unternehmen und Privatpersonen, die von

• Computer-Netzwerken,
• digitalen Informationen oder
• dem Internet

abhängig sind.

Nicht immer decken gewöhnliche Sachversicherungen und Haftpflichtversicherungen Schäden ab, die durch Informationssysteme entstehen. Die Zeitschrift "Öko-Test" hat nun neuartige Internetversicherungen untersucht, die vor Gefahren und Risiken im Internet schützen sollen.

Internetversicherungen überzeugen kaum

Das Testergebnis fiel eher ernüchternd aus. So decken Internetversicherungen Schäden durch die Übertragung verseuchter Daten an Dritte gar nicht ab.

Hilfe gegen Abmahnanwälte bietet die klassische Rechtsschutzpolice, die für Beratungs- oder Strafrechtsschutz sorgt. Bei illegalen Bankabbuchungen gibt es erst dann Schadenersatz, wenn die Bank ihn schriftlich wegen eines grob fahrlässigen Fehlers des Kunden verweigert hat.

Am besten schnitten noch Cyberversicherungen ab, die bei Vermögensschäden helfen, etwa

• die FinanzSchutz von Cosmos Direkt oder
• die R+V InternetschutzPolice.

Kunden erhalten dort bis zu 10.000 Euro Schadenersatz, wenn es beim Kauf oder Verkauf übers Internet zu einem Problem kommt. Für Datenrettung gibt es bis zu 1000 Euro. Allerdings ist der Jahresbeitrag mit etwa 140 Euro nicht niedrig.

Eigene Haftpflichtversicherung überprüfen

"Öko-Test" empfiehlt Verbrauchern, die eigene private Haftpflichtversicherung zu überprüfen. Bei neu abgeschlossenen Verträgen ist Internetschutz längst üblich, denn er zählt zu den Musterbedingungen des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV).

Unterschiede gibt es bei der Versicherungssumme und dem Geltungsbereich. Ratsam ist weltweiter Schutz mit einer hohen Millionendeckung.