Schutz vor Sonnenbrand: Auch die Haut von Walen "bräunt"

Von Cornelia Scherpe
4. September 2013

Viele Menschen gehen im Sommer gern ins Freie oder begeben sich sogar ins Solarium, damit ihre Haut schön braun wird. Nicht jeder weiß, dass die Sonnenstrahlen diesen Effekt auf die Haut haben, da diese sich gegen die Bestrahlung schützen will.

Der Körper reagiert auf das Licht, indem er in den Hautzellen das Hormon Melanin produzieren lässt. Dieses sorgt dafür, dass viele Strahlen abgefangen werden. Nebenbei entsteht für das Auge der Effekt, dass die Haut dunkler erscheint. Diese Sicherheitsmaßnahme funktioniert jedoch nur in einem beschränkten Maße. Kommt zu viel Licht auf die Haut, kann auch Melanin nichts mehr machen und Entzündungsprozesse beginnen. Es kommt also zum klassischen Sonnenbrand.

Vor einigen Jahren haben Forscher herausgefunden, dass auch Wale einen solchen Sonnenbrand bekommen können. Ihre Haut reagiert wie die anderer Säugetiere mit Rötungen und Blasenbildung. Aktuelle Forschungen zu diesem Thema zeigen aber einen faszinierenden Zusammenhang zwischen den großen Meeresbewohnern und den Menschen: Die Tiere "bräunen" ebenso wie wir.

Wale sind häufig auf Wanderschaft und schwimmen durch die Meere zwischen den Polen. Je nachdem wo sie sich während dieser Reise gerade befinden, sind sie unterschiedlich starker Sonneneinstrahlung ausgesetzt. Da sie zum Atmen an die Oberfläche müssen, konnte man nachweisen, dass ihr Rücken Sonnenbrand bekommen kann.

Nun dokumentierten Forscher, dass der einmal entstandene Sonnenbrand bei den Tieren auf genetischer Ebene eine interessante Folge hat: Ihre DNS gibt die entsprechenden Befehle, sodass die Hautzellen sich wie beim Menschen anpassen können. Durch Melanin wird künftig mehr UV-Licht gefiltert, sodass das Risiko auf einen weiteren Sonnenbrand sinkt.