Versauerung der Meere verändert Fische: Meeresbewohner werden ängstlicher

Von Alexander Kirschbaum
6. Dezember 2013

Die durch den Menschen verursachte Versauerung der Ozeane wirkt sich auch negativ auf Fische aus, wie Forscher von der University of Edmonton in Kanada herausgefunden haben.

Fische verhalten sich ängstlicher

Durch massiven Ausstoss von Kohlenstoffdioxid in die Atmosphäre sinkt der ph-Wert der Weltmeere. Negativ betroffen davon sind neben Korallen und Algen auch Fische. Diese verhalten sich lichtscheuer und ängstlicher, je saurer das Wasser ist, in dem sie leben.

Das zeigten die Wissenschaftler in einem Experiment, bei dem sie Kalifornische Rotbarsche sowohl in normalem, als auch in saurerem Meerwasser beobachteten. In normalem Meerwasser verhielten sich die Fische so wie immer, sie schwammen genauso in hellen Bereichen des Beckens, wie in dunklen.

Auswirkung auf andere Meeresbewohner

Die Fische in dem sauren Wasser änderten hingegen ihr Verhalten und blieben nur noch in den dunklen Abschnitten. Die Forscher vermuten, dass das saure Wasser den Hirnbotenstoff GABA (Gamma-Aminobuttersäure) blockiert. Dieser Stoff wirkt bei Wirbellosen Tieren, aber auch bei Wirbeltieren angstlindernd. Eine Versauerung der Meere könnte somit nicht nur Fische, sondern auch andere Bewohner der Ozeane betreffen.