Schwanger - wann und wie sage ich es meinem Chef?

Auf das Gespräch mit dem Vorgesetzten sollten sich Schwangere gut vorbereiten

Von Dörte Rösler
7. April 2015

Eine Schwangerschaft ist für viele Frauen eine sehnlich erwartete Nachricht. Auch Freunde und Verwandte freuen sich über die Neuigkeit. Arbeitgeber reagieren dagegen sehr unterschiedlich. Für das Gespräch mit dem Chef sollten Schwangere sich deshalb professionell vorbereiten.

Wann ist der richtige Zeitpunkt?

Das Mutterschutzgesetz sieht vor, dass Beschäftigte ihre Arbeitgeber so früh wie möglich über die Schwangerschaft informieren. Eine Pflicht auf sofortige Meldung gibt es aber nicht. Die meisten Frauen warten zumindest die medizinisch kritische 3-Monats-Frist ab. Das ist auch in Ordnung. Wenn am Arbeitsplatz gesundheitliche Gefahren für Mutter und Kind drohen, sollte der Chef aber zügig Bescheid wissen, um die Arbeitnehmerin von bestimmten Aufgaben freizustellen. Beispiel:

  • Tätigkeiten mit giftigen Chemikalien,
  • schweres Heben oder
  • Kontakt zu infektiösen Keimen.

Offiziellen Termin vereinbaren

Je früher eine Arbeitnehmerin ihren Chef informiert, desto besser lassen sich Umstellungen am Arbeitsplatz und die Elternzeit planen. Erfährt der Arbeitgeber über den "Flurfunk" von der Schwangerschaft, wird er sich zu Recht übergangen fühlen und eventuell wenig kooperativ sein. Schwangere sollten deshalb zeitig einen offiziellen Termin vereinbaren. Zwischen Tür und Angel teilt man das Thema besser nicht mit.

Gespräch gut vorbereiten

Dass eine Frau sich auf ihren Nachwuchs freut, kann sie offen zeigen. Damit der Chef die Freude teilen kann, sollte sie aber auch konstruktiv auf seine Bedürfnisse eingehen. Dazu gehört:

  • konkrete Termine für Geburt und Mutterschutz nennen
  • Vorschläge für die Weiterführung von aktuellen Projekten machen
  • möglichst zeitig Pläne für Elternzeit mitteilen