Schwangere benötigen mehr Eisen - Nahrungsergänzung verhindert Mangelgeburten

Von Cornelia Scherpe
28. Juni 2013

Während der Schwangerschaft wächst nicht nur der Babybauch der Schwangeren, in ihrem gesamten Körper kommt es zu Veränderungen. Der Stoffwechsel wird so umgestellt, dass der Organismus Mutter und Kind gleichermaßen versorgen kann. Dies bringt einige Unannehmlichkeiten mit sich, wie jede Schwangere bestätigen kann.

Der Bedarf an diversen Nährstoffen kann sich in den neun Monaten ändern und darauf gilt es bei der Ernährung Rücksicht zu nehmen. Der Medizin gut bekannt ist der gesteigerte Bedarf an Eisen. Achten Schwangere nicht auf eine eisenreiche Kost, kann das sogar eine Anämie auslösen.

Eine Meta-Analyse arbeitete mit den Daten aus 92 Studien und konnte zeigen, dass sich durch die gezielte Vergabe von Eisen nicht nur die Gesundheit der werdenden Mutter stabilisierte. Die Nahrungsergänzung führte auch dazu, dass es statistisch zu weniger Mangelgeburten kam. Die Kinder profitierten also direkt von dem aufgenommenen Eisen.

Die Zahl der bei der Mütter auftretenden Anämien ging um ganze 60 Prozent zurück. Zudem stieg das Gewicht bei der Geburt des Kindes im Schnitt um 41,2 Gramm. Dies bewirkte, dass die Zahl der Kinder, die bei der Entbindung zu wenig wogen ebenfalls zurückging und zwar um 19 Prozent. Da es nun weniger Mangelgeburten gab, waren die Schwangerschaften alles in allem auch für Mutter und Kind sicherer.

Laut der Analyse sei es ratsam, dass jede werdende Mutter mindestens zehn Milligramm an Eisen zu sich nimmt und das jeden Tag. Pro zehn Milligramm kommt es auf jeden Fall zu einem Anstieg des Gewichts bei der Geburt von circa 15 Gramm, was die Gefahr auf eine Mangelgeburt um drei Prozent senkt. Die genau benötigte Menge ist individuell und kann vom Arzt geschätzt werden. Auch Tagesdosierungen von bis zu 66 Milligramm Eisen können angemessen sein.