Schwere Erkrankungen zehren auch die Angehörige aus

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
3. Oktober 2005

Eine schwere Erkrankung im Familienkreis zehrt auch stark an Angehörigen: Fast doppelt so häufig als Krebspatienten selbst erleiden sie etwa eine Depression, berichtet das Apothekenmagazin Senioren Ratgeber.

Unter Kranken wurde in einer Studie bei 12,8 Prozent eine Depression festgestellt, bei Familienmitgliedern aber bei 20,8 Prozent. Angehörige ziehen sich auch aus dem sozialen Umfeld stärker zurück: Hier sind es etwa 60 Prozent gegen 48 Prozent bei den Patienten.

Gegen die Gefahren für das familiäre Miteinander hilft aber weder Verdrängen noch "krampfhaftes positives Denken", wie die Psychoonkologin Prof. Dr. Almuth Sellschopp betont: "Ängste und Befürchtungen werden dadurch nur überdeckt." Wenn der Druck zu groß wird, etwa wenn sich Schlafstörungen, Appetitmangel und eigene Krankheitsängste einstellen, sollen Angehörige selbst Hilfe von Profis suchen.