Schwere Unwetter fordern immer mehr Todesopfer

Von Anna Miller
29. Juli 2014

In Baden-Württemberg musste die Feuerwehr inzwischen mehr als tausendmal ausrücken, um überflutete Keller zu leeren, umgestürzte Bäume von den Straßen und Häusern zu entfernen und um verwüstete Bahnstrecken für den Verkehr wieder freizugeben. Und dies alles in einer Nacht. Besonders Dramatisch: Ein Mann ist in seinem überfluteten Keller Opfer der Wassermassen geworden.

Schwerwiegende Folgen durch das Unwetter

Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg sind die beide Bundesländer, die von der letzten Gewitterfront am heftigsten heimgesucht wurden. Besonders stark hat es dabei in Münster geregnet. Dort gab es auch das Todesopfer im Keller. Der Mann versuchte auf eigene Faust seinen Keller zu leeren und ertrank in den Fluten.

Eine Frau saß in einem Auto, als dieses von einem Baum getroffen wurde. Sie wurde lebensgefährlich verletzt und befindet im Krankenhaus. Die Leitungen der Feuerwehren in den beiden Bundesländern waren total überlastet von den vielen Notrufen, die in der Nacht dort eingegangen sind.

Ausnahmezustand in Greven und im Ruhrgebiet

Mehr als 800 Retter waren im Dauereinsatz, um allein die 36.000 Einwohner der Stadt Greven zu unterstützen. Dort gingen in der Nacht mehr als 500 Notrufe ein. Meist waren überflutete Keller der Grund für den Anruf bei der Feuerwehr. Laut Wetterdienst könnte es in Greven 60 Liter pro Quadratmeter geregnet haben. Und dies innerhalb von sechs Stunden.

Auch im Ruhrgebiet regnete es ordentlich. In Baden-Württemberg waren es vor allem die Landkreise Rottweil und Tuttlingen, die vom Unwetter heimgesucht wurden. Auch dort wurden die Straßen unpassierbar durch die Wassermassen gemacht. Der Wetterdienst warnt indes vor neuen Unwettern in diesen Regionen.