Schwerhörigkeit bei Kindern meist wegen Paukenerguss

Von Frank Hertel
13. Mai 2011

Dr. Reinhard Mühlenberg ist leitender Oberarzt am Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin in der Krefelder Helios-Klinik. Er sagt, wenn Kinder schwerhörig werden, liege das sehr oft an einem sogenannten Paukenerguss.

Der würde durch eine Mittelohrentzündung oder Polypen verursacht und komme vor allem bei Kindern vor. Das Mittelohr sei dann mit Flüssigkeit gefüllt. Deswegen höre man schlecht. Eltern, deren Kinder längere Zeit schlecht hören, sollten deshalb zum Kinder- oder Hals-Nasen-Ohren-Arzt. Dort würde ein sekretlösendes Medikament verschrieben.

Wenn sich nach acht Wochen nichts bessere, würde das Sekret manuell abgeführt. Zur Not könne auch unter Vollnarkose ein 1,5 Millimeter langes Paukenröhrchen ins Trommelfell gesteckt werden. Dadurch könne die Flüssigkeit dauerhaft abfließen. Nach 12 Monaten würde das Paukenröhrchen wieder entfernt.