Schwierig, aber wichtig: einfach mal Nein sagen

Durch Nein-sagen Selbstvertrauen aufbauen und eigene Sozialkompetenz fördern

Von Cornelia Scherpe
29. Oktober 2015

Es ist schön und wichtig, für die Familie, Freunde und Kollegen da zu sein und bei Bitten gern mit einer helfenden Hand zur Seite zu stehen. Doch viele Menschen haben dabei das Problem, dass sie zu allen Anfragen Ja sagen, denn sie wollen das Gegenüber nicht verletzen, oder selbst als schlecht dastehen. Wer jedoch zu allen Bitten Ja sagt, stellt sich selbst hinten an und das kann auf Dauer zum echten Problem werden.

Eigene Ziele verlieren durch ewiges Ja-sagen

Ja-Sager verlieren schnell einen gesunden Bezug zu ihrem persönlichen Freiraum. Wer immer hilft, zu jeder Einladung kommt und nie eine Grenze zieht, der verliert die eigenen Wünsche und Hobbys aus dem Blick.

Daher ist es wichtig, von Zeit zu Zeit in sich selbst zu gehen und darüber nachzudenken, welche kleinen und großen Ziele man hat. Für die gilt es dann, sich regelmäßig den Freiraum zu schaffen und das geht oft nur, in dem man einfach einmal Nein zu anderen sagt.

Durch Nein-sagen zu mehr Selbstvertrauen und sozialer Kompetenz

Als Nein-Sager braucht man allerdings etwas Selbstvertrauen. Genau aus diesem Grund fällt es vielen schwer, aus der Rolle des Ja-Sagers auszubrechen. Wer das Nein übt, der arbeitet daher gleichzeitig am eigenen Charakter.

Ein Tipp an dieser Stelle: Sagen Sie nicht ohne weitere Ausführungen Nein, sondern begründen Sie Ihren Standpunkt. Erklären Sie dem Gegenüber, dass Ihr Terminplan gerade voll ist. Lügen muss man dabei nicht, denn auch Dinge wie

  • endlich einmal den begonnenen Roman weiterlesen,
  • ein Bad nehmen,
  • die Mutter anzurufen etc.

gehören zu persönlichen Terminen.

Richtiges Nein-Sagen schult außerdem die sozialen Kompetenzen, denn statt eines trockenen Neins, kann man einen Kompromiss vorschlagen. Passt der Stadtbummel heute einfach nicht, schlägt man einen Tag in der kommenden Woche vor.