Schwitzen durch Botox beenden - Achselbereich kann mit dem Nervengift unterspritzt werden
Bei Hyperhidrose-Patienten kann übermäßiges Schwitzen oft durch Botox verhindert werden
Schwitzen ist eine natürliche Körperfunktion, bei der unser Körper versucht, sich zu akklimatisieren. Wenn es zu warm wird, beginnen wir zu schwitzen, damit der Schweiß auf der Haut bei Luftkontakt kalt wird und uns so abkühlt. Allerdings gibt es auch Menschen, die an einer Hyperhidrose leiden. Bei diesen Leuten ist die Schweißproduktion so stark, dass es krankhaft wird.
Hyperhidrose-Patienten kann man mit Botox jedoch helfen. Das aus der Schönheitschirurgie bekannte Nervengift hat sich bei der Schweißüberproduktion inzwischen als Standardtherapie etabliert.
Das Gift erfüllt auch hier die Funktion, die Nervenbahnen teilweise zu lähmen. So werden die Informationen vom Gehirn nicht mehr gänzlich an die einzelnen Schweißdrüsen weitergegeben, was zur Folge hat, dass weniger Schweiß ausgeschieden wird.
Das kleinere Übel für Hyperhidrose-Patienten
Eine solche Botox-Behandlung hält meist bis zu neun Monaten, kann bei schweren Fällen einer Hyperhidrose aber auch alle drei Monate nötig sein. Nachteil: der Eingriff wird oft als schmerzhaft empfunden, da der Achselbereich sehr empfindlich ist und der Arzt meist mehrere Injektionen verabreichen muss.
Hier wird allerdings meist 20 Minuten vor der eigentliche Behandlung eine Salbe aufgetragen, die leicht anästhetisch wirkt. Klassischerweise wird dafür Natriumchlorid verwandt. Neuste Forschungen wollen noch bessere Salben entwickeln, um den Eingriff noch schmerzfreier zu machen.