Seelische Störungen besser therapieren - Psychiater setzen auf individualisierte Konzepte

Von Cornelia Scherpe
14. Dezember 2011

Nicht nur der Körper kann erkranken, auch die Seele kann durch Stress und Traumata leiden und krank werden. Psychische Störungen gibt es viele und jede einzelne davon kann bei einem Menschen ganz unterschiedlich ausfallen. Um Betroffenen in naher Zukunft noch besser helfen zu können, setzen Psychiater auf individualisierte Konzepte. Im Gegensatz zu früher, soll nicht mehr die Diagnose an sich, sondern der betroffene Mensch im Vordergrund stehen. Sobald Symptome auf ein Krankheitsbild hindeuten, sollen nicht mehr nur standardisierte Therapiekonzepte zur Anwendung kommen, sondern individuell zugeschnittene. Man will so die seelischen Störungen noch besser behandeln.

So kann auch Menschen geholfen werden, die vielleicht keine Krankheit nach Lehrbuch haben oder an verschiedenen Psychosen gleichzeitig leiden. Auch die verschiedenen Abstufungen im Schweregrad einer Krankheit werden bei klassischen Ansätzen oft nur unzureichend beachtet. Nicht jeder Patient benötigt sofort Medikamente und nicht jeder kann Hilfe aus Gruppentherapien beziehen. Mit dem Individuum im Vordergrund soll die psychiatrische Betreuung nun effizienter werden.