Psychisch Kranke suchen vermehrt Privatpraxen auf

Von Katja Grüner
2. Mai 2013

Die Kosten der Krankenkassen für Psychotherapien sind immens gestiegen und haben sich seit dem Jahr 2003 mehr als verfünffacht. Fehlende Plätze für Psychotherapien machen der Psychotherapeutenkammer in Berlin große Sorgen. Es würden viele Behandlungsplätze fehlen, so dass die Kranken oft drei Monate auf einen Termin zum Erstgespräch warten müssten. Daher bestehe die Gefahr, dass eine adäquate Versorgung von psychisch kranken Menschen nicht mehr gewährleistet sei.

Dies hat zur Folge, dass immer mehr Patienten einen Psychotherapeuten aufsuchen, der keine Kassenzulassung hat. Dies ist nach dem Sozialgesetzbuch legitim, der Therapeut rechnet dann direkt mit der jeweiligen Kasse ab.

Die Krankenkassen wollen auch die Wartezeiten auf einen Therapieplatz verkürzen. Dies soll in Zukunft durch vereinfachtere Genehmigungsverfahren für Psychotherapien geschehen. Weiterhin sollen Gruppentherapien im ambulanten Bereich stärker gefördert werden.