Selbstheilung bei Mäuseherzen

Mitochondrien könnten ein wichtiger Faktor bei der Selbstheilung von Mäuseherzen sein

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
31. Oktober 2008

Bei Mäusen werden kranke Zellen im Herz während der Entwicklung im Mutterleib durch gesunde ersetzt, so dass die neugeborenen Mäuse gesund sind. Normalerweise gibt es bei den Säugetieren nur ein einziges Organ, das sich regenerieren kann, die Leber.

Forschung an einem bestimmten Gen

Der Wissenschaftler Jörg-Detlef Drenckhahn arbeitet am Berliner Max-Delbrück-Center für Molekulare Medizin und hat mit seinen Kollegen bei ungeborenen Mäusen ein Gen deaktiviert, das für bestimmte Zellorgane verantwortlich ist. In diesen Zellen, vornehmlich bei denen, die viel Energie verbrauchen, wie Muskelzellen, Nervenzellen und besonders in den Herzmuskelzellen befinden sich viele Mitochondrien, die für die Energieversorgung verantwortlich sind.

Mechanismen und Faktoren für Selbstheilung noch unbekannt

Wenn dort Störungen auftauchen, so kann dies eine Ursache für Erkrankungen des Herzmuskels sein. Bei dem Versuch war nach der Manipulation der Gene bei den Mäuse-Embryonen eine Hälfte der Zellen krank und die andere gesund. Aber im Verlauf im Mutterleib nahm die Anzahl der kranken Zellen ab und bei der Geburt waren 90 Prozent gesunde Zellen zu verzeichnen, so die Wissenschaftler. Nun will man nachforschen welche Mechanismen und Faktoren diese Selbstheilung auslösen. Aber trotzdem erkrankten 40 Prozent der Tiere später am Herzen.