Spezielle DNA-Moleküle können vor Krebs schützen

Von Melanie Ruch
4. Januar 2013

Bereits frühere Studien haben gezeigt, dass sich Krebszellen und gesunde Zellen in bestimmten Molekülen, sogenannten Methylgruppen, auf ihrer DNA unterscheiden. Ein deutsch-amerikanisches Forscherteam hat nun herausgefunden, dass Teile des Erbguts, denen vieler solcher Methylierungen anheften vor schädlichen Krebszellen regelrecht versiegelt werden.

Die Forscher untersuchten Mäuse, die eine krebsauslösende Mutation eines Gens in sich trugen. Bei einer Gruppe der Mäuse schalteten die Forscher zusätzlich ein bestimmtes Gen aus, welches den Bauplan für ein Enzym enthält, das Methylgruppen an die DNA anheftet. So konnten die Forscher die direkte Auswirkung der Methylmarkierung auf die Krebsentwicklung untersuchen. Es zeigte sich, dass die Mäuse, deren Methylierungs-Gen ausgeschaltet war, deutlich schneller große Tumoren entwickelten.

Die Mäuse, deren Gen noch funktionierte, entwickelten dagegen nur kleine Geschwulste. Die Methylierung wirke offenbar wie ein Schutzschid. Dieses Schutzschild könne zwar Lücken haben, die Krebs fördern, doch fehle es ganz, wachse der Krebs umso schneller, resümiert Studienleiter Frank Lyko vom Deutschen Krebsforschungszentrum die Studienergebnisse.