Senioren nehmen Gürtelrose zu oft nicht ernst

Von Cornelia Scherpe
21. August 2013

Gerade ältere Menschen leiden statistisch gesehen sehr häufig an einer Gürtelrose. 50 Prozent aller Senioren über 85 Jahren sind betroffen. Der Fachbegriff dafür lautet "Herpes Zoster" und es handelt sich hierbei um eine Vireninfektion.

Das Leiden zeigt sich durch den charakteristischen Hautausschlag mit Bläschen, der für den Patienten sehr schmerzhaft ist. Viele Senioren nehmen diese Beschwerden aber nicht ernst genug und sparen sich den Gang zum Arzt. Dies ist jedoch ein Fehler, da sich die Gürtelrose gut behandeln lässt. Wer dagegen wartet, riskiert durchaus seine Gesundheit.

Zwar endet Herpes Zoster nicht tödlich, doch es können beispielsweise die Augen betroffen sein und so die Sehkraft gelindert werden. Auch schlechtes Hörvermögen oder gar Gesichtslähmung ist möglich. Je früher man mit den Beschwerden zum Arzt geht, desto eher wird gegen den Virus vorgegangen und das bedeutet, dass der Erreger weniger Zeit hat, die Nerven im Körper zu schädigen.

Auf dem Markt gibt es mehrere Medikamente, die die Viren in ihrer Ausbreitung blockieren. Diese sind allerdings nur dann wirklich wirksam, wenn sie maximal 72 Stunden nach dem ersten Auftreten des Ausschlags zum Einsatz kommen. Genau das zeigt, wie wichtig es ist, direkt mit dem ersten Verdacht zum Arzt zu gehen. Bei wem die 72 Stunden schon verstrichen sind, der kann noch immer spezielle Salben für die betroffenen Hautareale bekommen. Diese enthalten antivirale Wirkstoffe, die der Haut innerhalb von vier Wochen wieder ihre Ruhe geben sollten.

Es gibt allerdings auch Fälle, in denen diese Therapie nicht so gut funktioniert. Patienten, die 60 Jahre oder älter sind, haben in 50 Prozent der Fälle auch nach der Salbenanwendung aufgrund der bereits angerichteten Nervenschäden auf Dauer Schmerzen.