Steht die Wiege der modernen Menschheit in Südafrika? San-Kultur älter als angenommen

Von Nicole Freialdenhoven
2. August 2012

Eines der größten Rätsel der Menschheit ist die Entwicklung vom Urzeitmenschen zum modernen Jäger und Sammler, die nach bisherigen Erkenntnissen vor ca. 20.000 Jahren stattfand. Nun weisen Höhlen-Fundstücke in Südafrika darauf hin, das die dortige San-Kultur womöglich mehr als doppelt so alt ist und es auf stolze 44.000 Jahre bringt.

In der Border Cave-Höhle nahe der Grenze zu Swasiland entdeckte ein internationales Team der Universität Bordeaux unter anderem eingekerbte Knochen, Perlen aus Straußeneierschalen und bearbeitete Stoßzähne der frühzeitlichen San-Kultur, deren Nachfahren heute noch auf traditionelle Art in Südafrika leben. Ein Klumpen Bienenwachs, der vermutlich genutzt wurde, um einen Stein oder Knochen an einen Stock zu befestigen, wurde auf ein Alter von 40.000 Jahren geschätzt und gibt Hinweise darauf, dass die Menschen jener Epoche bereits als Sammler und Jäger unterwegs waren.

Doch auch wenn die San-Kultur zu den ältesten menschlichen Kulturen der Erde gehört, lässt sich nicht eindeutig bestimmen, ob die Wiege der Menschheit wirklich in Südafrika steht. Auch in Spanien wurden erst vor kurzem 40.000 Jahre alte Höhlenmalereien entdeckt.