Siege im Fußball machen Staaten hochmütig

Von Alexander Kirschbaum
1. August 2013

Erfolg im Fußball beflügelt offenbar nicht nur Spieler und Fans, sondern auch Staaten. Laut einer Untersuchung des Politikwissenschaftlers Andrew Bertoli von der kalifornischen Universität Berkeley treten Staaten international agressiver auf, wenn ihre Fußball-Nationalmannschaft sich für ein Turnier qualifiziert.

Bertoli hat die Periode von 1952 bis 1998 unter die Lupe genommen. Demnach waren Staaten, die an einer Weltmeisterschaft teilnahmen, in der Folgezeit häufiger in militärische Konflikte verwickelt bzw. sendeten häufiger Drohgebärden an andere Nationen, als Länder ohne WM-Teilnahme.

Dieser Effekt zeigte sich nicht nur bei Weltmeisterschaften, auch Teilnahmen an Europameisterschaften oder dem Afrika-Cup steigerten bei den Regierungen der Länder nationalistische Neigungen.