Skandal um französische Firma - nicht zugelassene Hüftgelenkimplantate eingesetzt

Von Ingrid Neufeld
3. Mai 2013

Das Unternehmen Ceraver in Frankreich verkaufte nicht zugelassene Hüftprothesen, die ungefähr 650 Patienten erhielten. ANSM-Vizegeneralsekretär François Hébert erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur AFP, dass nichts auf gesundheitliche Risiken hindeute.

Trotzdem wurden die orthopädischen Chirurgen aufgefordert, die betroffenen Patienten gesundheitlich zu überwachen. Gesundheitsministerin Marisol Touraine sprach von Ermittlungen hinsichtlich der Frage der Verantwortlichkeit und eines möglichen Betrugsvorwurfs. Der Skandal war durch die Zeitung "Le Parisien" am Donnerstag aufgeflogen.

Die Bevölkerung ist für das Thema besonders sensibilisiert, da im Augenblick gerade ein Prozess im Gange ist, bei dem es um den Skandal der Billig-Brustimplantate der Firma PIP in Frankreich geht. Dabei muss sich der Inhaber Jean-Claude Mas gemeinsam mit vier weiteren ehemaligen Mitarbeitern wegen schwerer Täuschung und Betrug dem Gericht stellen. Auch hier geht es darum, dass Implantate gesundheitliche Schäden hervorrufen können.