Slow Travel - Deutsche entdecken die Langsamkeit des Reisens

Von Dörte Rösler
27. November 2013

Der Alltag ist stressig genug, deshalb versuchen immer mehr Deutsche zumindest im Urlaub das Tempo zu drosseln. Slow Tourism heißt der neue Trend: Ruhe und Müßiggang statt Adrenalinkick und organisierte Action.

Ganz neu ist die Idee nicht. Schon immer gab es Menschen, die ihren Ausgleich zum hektischen Berufsleben im Wandern, Radeln oder Pilgern suchten. Wer heute bewusst entschleunigen möchte, findet jedoch Tipps in zahlreichen Reiseführern - und Urlaubsorte, die sich speziell dem Motto Slow Travel verschrieben haben.

Unterschiedliche Angebote

Wie das im Einzelfall aussieht? Ganz unterschiedlich. Das Angebot reicht vom geruhsamen Alm-Urlaub über Pilgerfahrten und Wüstenwanderungen bis zu Ayurveda- oder Meditationseminaren. Sogar Städtereisende können die Kunst der Entschleunigung praktizieren. Ein neues Webportal zeigt zum Beispiel, wie vielfältig Slow Travel in Berlin sein kann.

Cittaslow - Slow City

Profiteure des Slow Tourismus sind aber auch Ziele aus der zweiten Reihe. Zwar hat Deutschland bisher dem internationalen Trend etwas hinterherhinkt, Orte wie Deidesheim, Überlingen, Waldkirch haben das Bedürfnis nach Langsamkeit jedoch erkannt und sich zur "Slow City" entwickelt.

Insgesamt zehn deutsche Städte sind inzwischen dem internationalen Netz der "Cittaslow" beigetreten, deren Ursprung im italienischen Orvieto liegt. Ihre Bedingungen: Keine Autos, Fastfood und Supermärkte in den Innenstädten.