Smartphone-Sucht grassiert vor allem unter Jüngeren: Öfter mal abschalten

Von Nicole Freialdenhoven
4. September 2014

Seit der Einführung des ersten iPhones haben sich moderne Smartphones rasend schnell verbreitet und sind aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. So mancher Nutzer zeigt jedoch mittlerweile schon bedenkliche Suchterscheinungen, haben Forscher festgestellt. Sie kommen keine fünf Minuten ohne einen Blick auf das Gerät aus und reagieren panisch, wenn sie es einmal zuhause vergessen haben oder der Akku leer ist. Einige hören sogar ein Phantomklingeln, d.h. sie glauben das Smartphone zu hören, obwohl es völlig stumm in der Handtasche ruht.

Im technikaffinen Asien, wo bereits sieben Prozent der Bevölkerung als internetsüchtig gelten, wurde die Smartphone-Sucht als erstes diagnostiziert. Auch in Deutschland steigt die Zahl der "Süchtigen", die rund zwei Stunden am Tag mit ihrem Smartphone zubringen und es rund 80mal täglich antippen um zu sehen ob es etwas Neues gibt. Dies ergab eine Studie der Universität Bonn, die das Nutzungsverhalten mit Hilfe einer App protokollierte.

"Smartphonefreie Zeit" als Gegenmaßnahme

Die Ablenkungsgefahr ist besonders beim Arbeiten oder Lernen groß, denn wer alle zehn Minuten das Smartphone kontrolliert, kann sich nie wirklich auf die eigentliche Aufgabe konzentrieren, so die Experten. Sie schlagen vor, eine gewisse "smartphonefreie Zeit" einzuplanen, zum Beispiel abends ab 19 Uhr oder einmal pro Woche, um die Abhängigkeit zu reduzieren.