So funktioniert der Vaterschaftstest

Vaterschaftsanalyse - Im Rahmen der Polymerase Chain Reaction werden DNA-Bereiche vervielfältigt

Von Jenny Ommeln
23. April 2010

Ob ein Mann als möglicher Vater eines Kindes in Betracht kommt, wird heute mit der künstlichen Vervielfältigung der DNS (Desoxyribonukleinsäure) getestet. Die DNS liegt in einem Doppelstrang vor. Jeder dieser Stränge besteht aus sogenannten Nukleotiden, also mehreren Einzelbestandteilen.

Unter anderem aus einer der Basen Adenin, Cytosin, Thymin und Guanin. Zwischen diesen Basen kommt es zu einer Wechselbeziehung, wodurch sich der Doppelstrang bildet. Dabei gibt es bestimmte Basen, die sich aneinander lagern: Adenin und Thymin bzw. Cytosin und Guanin.

Prinzip der Polymerase Chain Reaction

Eine Trennung dieser Basen ist nur unter Einwirkung von Hitze möglich. Diese Trennung ist jedoch umkehrbar und kann bei Abkühlung wieder rückgängig gemacht werden. Kühlen die DNA-Stränge ab, so lagern sich erneut Adenin und Thymin bzw. Cytosin und Guanin aneinander.

Genau dieses Phänomen macht sich die Polymerase Chain Reaction (PCR) zunutze. Mit diesem Verfahren können bestimmte Bereiche der DNA vervielfältigt werden. Diese Vervielfältigung eignet sich dann zur Analyse.

Für einen Vaterschaftstest wird der nichtkodierte Teil der DNA (enthält kein Erbgut) durch PCR vervielfältigt und ein Vergleich mit dem Kind und dem möglichen Vater vorgenommen.