So wird das Weihnachtsfest nicht zum Fiasko
Gerade für Kinder ist Weihnachten mitunter der bedeutendste Tag im Jahr. Doch für manche Familien werden die Feiertage oft gerade wegen der Kleinen zu einem Fiasko. Den Einen gefallen ihre Geschenke nicht, die Anderen möchten kein Gedicht aufsagen, wieder andere verlangen spätere Schlafenszeiten. Der Kinderpsychologe Doktor Michael Winterhoff und der Erziehungsexperte Mathias Voelchert geben wichtige Tipps für Eltern, damit das Weihnachtsfest so harmonisch wird, wie es sein sollte.
Die Bescherung ist bekanntlich das, worauf sich die Kleinen am meisten freuen. Liegen alle Geschenke schon zum Auspacken unter dem Weihnachtsbaum bereit, beginnt meist ein wahlloses Aufreißen. Damit sich die Kleinen nicht wie wild auf den Geschenkehaufen stürzen und so die besinnliche Athmosphäre stören, können Eltern ihren Sprösslingen die Geschenke beispielsweise nacheinander geben und zwischendurch eine Pause für Weihnachtslieder oder -gedichte einlegen. So lernt das Kind auch sich zu gedulden und verliert vor lauter Geschenken nicht den eigentlichen Sinn von Weihnachten.
Andererseits müssen natürlich die Eltern in erster Linie ein richtiges Maß beim Schenken lernen. Schnell hat man den Kindern zu viele Geschenke gekauft und dann liegen die meisten Spielsachen unbeachtet in der Wohnung herum. Einen finanziellen Rahmen sollte man den Kindern für ihren Wunschzettel dennoch nicht setzen, denn wünschen dürfen sich die Kleinen alles was sie möchten, aber nicht jeder Wunsch, der auf dem kinderlichen Wunschzettel steht, muss erfüllt werden.
Wenn ein Kind ein Geschenk nicht mag, müssen die Eltern ihm nicht unbedingt verbieten dem Schenkenden die Wahrheit sagen zu dürfen. Allerdings sollte man dem Kind beibringen die Wahrheit nicht beleidigend oder verletzend zu formulieren. Viele Eltern erwarten auch von ihren Kindern, dass diese zum Weihnachtsfest ein Lied oder ein Gedicht vortragen. Möchten dies die Kinder selbst gerne tun, ist das okay. Ansonsten sollte die Familie Weihnachtslieder und -gedichte lieber gemeinsam singen oder vortragen. Was die Zubettgehzeiten betrifft, sollten Eltern an den Weihnachtstagen keine Ausnahme machen. Bei den Schlafenszeiten sollte es sich um feste Rituale handeln, die auch an Weihnachten eingehalten werden. Dies gibt Sicherheit und erhöht außerdem die Vorfreude auf das Weihnachtsfest.