Soja steht unter Verdacht: Verursachen die enthaltenen Isoflavone etwa Kopfschmerzen?

Von Cornelia Scherpe
6. März 2014

Eine Studie aus Taiwan legt nun den Verdacht nahe, dass durch den übermäßigen Konsum der sogenannten Isoflavone Kopfschmerzen ausgelöst werden könnten.

Isoflavone kommen beispielsweise in Soja vor und reichern sich daher im Körper von Soja-Essern stärker an. Sie werden jedoch auch in Nahrungsergänzungsmitteln verwendet und sollen so die Gesundheit unterstützen. Doch Nahrungsergänzungsmittel stehen schon länger in der Kritik und die aktuellen Ergebnisse aus Taiwan machen es nicht besser.

Insgesamt waren 15.400 Männer und Frauen zwischen 18 und 65 Jahren zum Thema Kopfschmerzen befragt worden. Sie sollten angeben, ob sie in den vergangenen zwölf Wochen Beschwerden gehabt hatten. 17 Prozent der Männer und 32 Prozent der Frauen bejahten dies. Als man nach der Häufigkeit fragte, gaben 4,3 Prozent der Männer und 12,4 Prozent der Frauen sehr häufige Kopfschmerzen an. Damit liegen die Menschen in Taiwan deutlich unter dem globalen Schnitt. Dieser ist doppelt so hoch.

Man fragte nun alle Teilnehmer, ob sie Nahrungsergänzungsmittel einnehmen, um dem Körper damit etwas Gutes zu tun. Bei den Frauen waren es 32 Prozent und bei den Männern immerhin 16 Prozent der Befragten. Das Interessante: Unter der Teilgruppe der Kopfschmerzgeplagten war die Quote um ein Drittel höher als bei den übrigen.

Messbarer Zusammenhang zu Kopfschmerzen nur in einem Fall

Man setzte dies nun in Relation und kam zu dem Ergebnis, dass jeder Kopfschmerzpatient im Schnitt ein Viertel mehr Vitamin B und C, Kalzium, Fischöl etc. konsumierte. Einen messbaren Zusammenhang zu den Kopfschmerzen gab es allerdings nur in einem Fall und deshalb sticht dieser so heraus: Männer, die Nahrungsergänzungsmittel mit vielen Isoflavonen zu sich nahmen, hatten das 4-fache Risiko darauf, in der Teilgruppe derer mit Kopfschmerzen zu sein.