Soldaten mit PTBS sollen bessere Versorgung erhalten

Von Ingo Krüger
2. Mai 2012

Der Deutsche Bundestag will eine bessere Versorgung für Soldaten, die nach einem Auslandseinsatz an einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) leiden. Doch noch mangelt es bei der Bundeswehr an einer ausreichenden Umsetzung der Gesetzeslage. So sind 40 Stellen für Psychotherapeuten unbesetzt. Verteidigungspolitiker drängen auf eine baldige Verbesserung bei der Betreuung der Patienten.

In der Statistik der Bundeswehr tauchen immer mehr Soldaten auf, die sich wegen einer PTBS behandeln lassen. Die Zahl der Erkrankten stieg 2011 auf den Rekordwert von 922. In den ersten drei Monaten 2012 vermeldete die Bundeswehr 305 neue Betroffene.

Kritiker bezeichnen diese Zahlen als viel zu niedrig. So würde PTBS bei vielen Soldatinnen und Soldaten erst nach einigen Jahren auftreten. Wenigstens fünf bis sieben Prozent der Einsatzsoldaten seien davon betroffen. Demnach sind von rund 100.000 Rückkehrern aus Afghanistan mehr als 5.000 an PTBS erkrankt. Die Bundeswehr behauptet jedoch, dass lediglich ein Prozent der Soldaten an PTBS leide. Dazu betrage die Dunkelziffer noch ein weiteres Prozent.