Sotschi: Ein Jahr vor den Olympischen Winterspielen

Trotz aller Verzögerungen und kritischen Stimmen begann jetzt der Kartenvorverkauf

Von Ingo Krüger
11. Februar 2013

Im Februar 2014 finden im russischen Sotschi die 22. Olympischen Winterspiele statt. Aus diesem Anlass haben Städte des Landes bei Straßenfesten den Startschuss für die letzten zwölf Monate gegeben.

Überhöhte Aufwendungen

In Sotschi selbst fand ein farbenfrohes 3D-Eisspektakel mit 6000 Ehrengästen und 300 Künstlern statt. Auch Russlands Präsident Putin und IOC-Chef Jacques Rogge waren zu Gast in der 400.000-Einwohner-Stadt am Schwarzen Meer. Etwa 37,5 Milliarden Euro sollen die teuersten Winterspiele der Geschichte insgesamt kosten. Die Aufwendungen liegen damit weit über denen für die Vorgängerspiele in Vancouver (2010) mit 1,4 Milliarden Euro und Turin (2006) mit 3,4 Milliarden Euro.

Kartenvorverkauf gestartet

Aufgrund von Fehlern bei der Vorbereitung der Spiele entließ Putin jetzt den Vize des russischen Nationalen Olympischen Komitees Achmed Bilalow. Grund für den Rauswurf sind Verzögerungen bei der Fertigstellung der Skisprunganlagen. Zwei Schanzen wurden erst mit einer Verspätung von zwei Jahren fertig. Außerdem stiegen die Baukosten um das Siebenfache.

Trotz aller Probleme begann jetzt der Kartenvorverkauf. Laut Organisationskomitee SOOC reichen die Preise für die Tickets von rund 12 Euro bis etwa 1200 Euro. 42 Prozent der Eintrittskarten sollen weniger als 150 Euro kosten.

Ausbeutung und Missbrauch

Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch beanstandete die Arbeitsbedingungen auf den Olympiabaustellen. Die Welt sollte nicht über Winterspiele in Russland jubeln, die auf einem Fundament von Ausbeutung und Missbrauch gebaut werden, kritisierte die Organisation in ihrem Bericht.