Sperma trifft Ei - Proteine "Juno" und "Izumo"starten die Verschmelzung

Von Dörte Rösler
23. April 2014

Britische Forscher haben ein weiteres Rätsel der menschlichen Fortpflanzung gelöst. Sie identifizierten ein Protein, das Ei- und Samenzelle miteinander verbindet. Wenn "Juno" fehlt, kann keine Befruchtung stattfinden.

Verschmelzung von Samenzelle und Ei

Die Verschmelzung von Samenzelle und Ei ist der Startschuss für die Entwicklung des Embryos. Damit der Kontakt zwischen den Zellen gelingt, sind jedoch Proteine erforderlich. Auf Seiten der Spermienzelle haben japanische Forscher das zuständige Protein bereits 2005 entdeckt. Sie nannten es "Izumo" - wie der shintoistische Hochzeitsschrein.

>Nun konnten britische Wissenschaftler das Pendant auf der Eizelle identifizieren, "Juno", benannt nach der römischen Göttin der Fruchtbarkeit. Die Moleküle beider Proteine kleben im Moment der Empfängnis fest aneinander. Nach rund 40 Minuten löst sich die Bindung wieder - die Befruchtung ist erfolgt.

Interessant ist diese Erkenntnis für zwei medizinische Bereiche, zum einen für die Entwicklung neuer Verhütungsmittel, zum anderen für die Behandlung von Empfängnisstörungen.