Spezielle Babysprache bleibt Frauensache: Männer bleiben beim normalen Tonfall
Forscher statten für eine Studie zur Babysprache, Väter und Mütter mit Mikrofonen und Aufzeichnungsgeräten aus
"Na, mein kleiner Liebling?" Wer kennt das süßliche Geplauder nicht, mit dem Frauen sich an Babys wenden? Die besonders melodische Intonation und die höhere Stimmlage sind dabei ausschließlich Frauensache, wie amerikanische Forscher nun feststellten.
Männer, die mit ihren Babys sprechen, behalten dagegen ihre normale Stimmlage bei und verfallen auch nicht in eine besonders zuckrige Babysprache. Dabei macht es keinen Unterschied, ob der Mann erwerbstätig ist oder in Elternzeit das Kind betreut.
Interaktion mit dem Nachwuchs
Für ihre Studie hatten die Forscher der Washington State University mehrere Dutzend Väter und Mütter mit kleinen Mikrofonen und Aufzeichnungsgeräten ausgestattet, die diese wochenlang am Körper trugen. Anschließend wurden die angefertigten Sprachaufnahmen analysiert um festzustellen, wie Väter mit ihrem Nachwuchs interagierten.
Schon bald wurde klar, dass Väter im Gegensatz zu Müttern kaum anders mit ihren Babys sprachen als mit erwachsenen Menschen. Zwar änderte sich die Wortwahl und teilweise auch der Satzbau, doch Melodie und Intonation blieben gleich.
Einfluss auf den Spracherwerb
Warum das so ist, konnten die Forscher nicht erklären. Auch wurden weder alleinerziehende Väter, noch Väter in gleichgeschlechtlichen Partnerschaften in die Studie mit einbezogen. Die fehlende Babysprache sei jedoch nichts Schlechtes, im Gegenteil: Vermutlich hilft die normale Sprache der Väter den Babys dabei, die für sie noch ungewohnte Sprechweise der Außenwelt zu erlernen.