Spezielle Kühlhaube bei Chemotherapie verhindert den Haarausfall
Eine neuartige Kühlhaube soll nun zumindest eine der Nebenwirkungen der Chemotherapie gegen Brustkrebs vermindern
Die Diagnose Brustkrebs ist für alle Frauen ein Schock. Nicht nur die generelle Angst um das eigene Leben und die weibliche Brust, auch die Furcht vor dem Verlust der Haare bei der Chemotherapie macht den Betroffenen zu schaffen. Zumindest Letzteres soll nun durch eine neuartige Kühlhaube verhindert werden.
Teststudie mit spezieller Kühlhaube
Spezialisten des Hamburger Mammazentrums im Krankenhaus Jerusalem führen seit vergangenen August eine Teststudie mit einer speziellen Kühlhaube durch, die Patientinnen während der Chemotherapie-Sitzungen aufgesetzt bekommen. Die Haube kühlt die Kopfhaut auf circa sieben bis acht Grad herunter, sodass die Giftstoffe der Therapie auf Grund der verlangsamten Durchblutung der Kopfhaut nicht mehr an die Haarwurzeln gelangen.
Haaraufall konnte reduziert werden
Bei insgesamt 80% der bislang rund 60 behandelten Frauen kam es nicht zum befürchteten Haarausfall, so die Forscher. Dass die Haare leicht ausdünnen, könne die Haube allerdings nicht verhindern.
Die bisher einzige entdeckte Nebenwirkung der Kühlhaube sind unangenehme Kopfschmerzen, die 15% der behandelten Frauen beklagten.
Die Forscher hoffen, dass die Haube schon bald die Brustkrebstherapie revolutionieren kann und die Kosten der Behandlung von den Krankenkassen übernommen werden.
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