Spielerfehlschluss verhindert Glückssträhne

Von Max Staender
22. Mai 2014

Sobald ein Spieler die sicher geglaubte Wette auf ein Pferd oder Jockey beim Pferderennen, ein Fußballteam oder einen Tennisspieler verliert, kommt dieser oft in Versuchung, sein verlorenes Geld mit einer neuen Wette wieder zurückzugewinnen. Schließlich hat er ja bereits einmal verloren, weshalb er beim zweiten Anlauf bessere Chancen haben müsste. Dieses Phänomen ist auch unter dem Namen Spielerfehlschluss bekannt.

Glück und Pech vervielfachen sich

Ein Forscherteam des University College in London hat nun 370.000 Sportwetten von 400 Spielern aus Großbritannien genauer unter die Lupe genommen und dabei festgestellt, dass sich Glück und Pech multiplizieren. Sobald jemand die ersten beiden Wetten gewann, hatte dieser Spieler ebenso bei der darauf folgenden Wette eine höhere Siegchance. Anschließend stieg die Wahrscheinlichkeit enorm an, dass er wieder gewinnen würde.

Umgekehrt zeigte sich ähnliches Muster. Wenn ein Spieler bereits das erste Spiel verlor, sank dessen Chance auf einen Sieg in den nächsten Spielen rapide.

Spielrisiko hängt vom Ergebnis ab

Die Wissenschaftler stellten zudem fest, dass die Spieler während einer Glückssträhne viel sicherer zockten, während diejenigen auf der Verliererstraße wesentlich riskanter tippten.