Spritpreise, Zucker im Tank, Explosion: Tankmythen auf dem Prüfstand

Einige der bekannten Tankmythen stimmen - wie zum Beispiel, dass sich das Auto übertanken lässt

Von Ingo Krüger
20. April 2015

Es gibt Vorurteile und Mythen rund ums Tanken, die sich schon seit Langem hartnäckig halten. Einige sind wahr, andere dagegen gehören eher ins Reich der Fantasie.

Beim Tanken kann der Sprit überlaufen

So stimmt es etwa, dass sich Autos übertanken lassen. Zwar schaltet die Zapfpistole gewöhnlich automatisch ab, doch wer manuell nachtankt, riskiert es, dass der Sprit überläuft. Der Lack des Wagens kann dadurch Schaden erleiden.

Theoretisch kann die Handybenutzung einen Brand auslösen

Ebenso richtig ist die Behauptung, dass die Handynutzung an der Tankstelle einen Brand auslösen kann. Der Akku kann beim Herausfallen Funken schlagen und übergelaufenes Benzin entzünden. In der Wirklichkeit hat es einen solchen Vorfall jedoch bislang nicht gegeben.

Zu niedriger Reifendruck kostet unnötig Benzin. Der Rollwiderstand steigt, der Verbrauch nimmt zu - bei 0,2 bar um rund einen Prozent.

Zucker kann den Benzinfilter verstopfen

Zucker ist nicht nur für Menschen ungesund, sondern auch für das Auto. Die Kristalle können in großer Menge den Benzinfilter und schlimmstenfalls die Einspritzdüsen verstopfen. Den Tank zu reinigen und die Düsen zu wechseln, kostet viel Geld.

Sprit lagern und aus dem Ausland importieren

In Wohnungen dürfen höchstens 100 Liter Dieselkraftstoff und nur 1 Liter Benzin - weil leicht entzündlich - gelagert werden. Für Garagen gilt ein Höchstmenge von 200 Litern Diesel und 20 Litern Benzin. Der Sprit muss in dicht verschließbaren und bruchsicheren Behältern aufbewahrt werden.

Wer billigen Kraftstoff aus dem Ausland importieren möchte, darf maximal 20 Liter Sprit nach Deutschland einführen. Bei größeren Mengen ist die Mineralölsteuer fällig.

Wer Treibstoff aus Nicht-EU-Ländern nach Deutschland mitbringt, muss ihn verzollen. Gültig ist übrigens grundsätzlich der Preis an der Zapfsäule zum Zeitpunkt des Abhebens der Pistole.

Brennende Autos explodieren mit Benzin nicht

Anders als in Filmen explodieren brennende Autos mit Benzin nicht. Ersthelfer können sich daher bei einem Unfall unbesorgt um die Insassen kümmern. Gefährlich ist lediglich die Hitze.