Spuren aus der Steinzeit bei einem Bahnlinienbau in London entdeckt

Von Katja Grüner
15. August 2013

Schon seit Jahren wird in Englands Hauptstadt London am Bau einer gigantischen Bahnstrecke gearbeitet, die auf 118 Kilometern den Westen mit dem Osten Londons verbinden soll. Bei Bauarbeiten wurden im Zuge dessen Spuren einer 9000 Jahre alten steinzeitlichen Siedlung gefunden.

Archäologen fanden Klingen und andere Werkzeuge, die belegten, dass zu dieser Zeit in England am Ufer der heutigen Themse wieder Menschen lebten.Vorher fand während der Eiszeit nämlich eine lange Besiedlungspause statt. Die Steinzeitmenschen brauchten die Steine des Flusses wohl für ihre mittelsteinzeitliche Werkzeug- und Waffenschmiede. Ab 2018 sollen die Bauarbeiten dort fertig gestellt sein und die Züge fahren, durch große Teile der Stadt unterirdisch.

Die Firma Crossrail betreibt dieses gigantische Bahnprojekt und unterstützt die Archäologen beim Bergen der historischen und prähistorischen Funde seit vier Jahren. Gefunden wurde in diesem Rahmen auch Kostbarkeiten aus der römischen Zeit. Insgesamt reichen die Funde bis dato von Mammutknochen über alte Hausfundamente bis hin zu Münzen und anderen Stücken aus dem Mittelalter.