Staatsschulden auf Rekordniveau - Deutschland steht tief in der Kreide

Von Ingo Krüger
27. Juni 2012

Nicht nur Griechenland leidet unter hohen Staatsschulden, auch in Deutschland ist das Defizit so hoch wie nie zuvor. Bund, Länder und Kommunen hatten am Ende des ersten Quartals 2012 insgesamt 2042 Milliarden Euro Schulden. Das sind 42,3 Milliarden Euro oder 2,1 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Diese Zahlen gab jetzt das Statistische Bundesamt in Wiesbaden bekannt.

Der größte Anteil der Rückstände verbucht dabei der Bund mit 1286 Milliarden Euro. Dies entspricht einem Plus von 12,5 Milliarden Euro oder 1,0 Prozent. Doch auch die Bundesländer ächzen unter einer hohen Schuldenlast. Ihr Defizit stieg um 23,8 Milliarden auf 622,7 Milliarden Euro (+ 4,0 Prozent). Städte und Gemeinden mussten ein Minus von 133 Milliarden Euro verbuchen. Das sind sechs Milliarden Euro oder 4,7 Prozent mehr als vor einem Jahr.

Erstaunlich ist dabei, dass der Staat trotz gestiegener Einnahmen aus Steuern und Gebühren mehr Schulden machen musste. So hat das Defizit der öffentlichen Hand in Deutschland trotz einer florierenden Wirtschaft und der sinkenden Arbeitslosigkeit ein Rekordhoch erreicht.