Ständig kalte Hände - die vier häufigsten Ursachen

Ständig kalte Fingern können auch Anzeichen einer Erkrankung sein

Von Dörte Rösler
31. Dezember 2014

Kalte Finger gehören im Winter einfach dazu. Bei frostigen Temperaturen kühlen die Extremitäten als erstes aus. Manche Menschen leiden allerdings dauerhaft unter kalten Händen. Dann kann ein gesundheitliches Problem dahinterstecken.

Raynaud-Syndrom

Nach Schätzungen leiden 5 bis 10 Prozent der Bevölkerung in den USA am Raynaud-Syndrom. Dabei handelt es sich um eine Fehlregulation im Nervensystem, in deren Folge sich die Blutgefäße in Fingern und Zehen zu stark zusammenziehen. Oft reicht schon ein kurzer Aufenthalt in der Kälte, um die Durchblutung in den Finger zu stören. Auch Stress kann diese Wirkung haben.

Nach einer Weile fließt das Blut wieder in die Finger - teilweise schmerzhaft. Um sich zu schützen, tragen Betroffene deshalb schon bei milden Temperaturen Handschuhe.

Niedriger Blutdruck

Sie frieren generell leicht und fühlen sich beim Aufstehen öfter schwindelig? Wer einen niedrigen Blutdruck hat, lebt zwar gesünder als Hypertonie-Patienten, aber in bestimmten Situationen führt die gestörte Blutzirkulation zu Beschwerden.

Wenn das Blut bei langem Sitzen oder Stehen nicht mehr nach oben fließt, werden als erstes die Hände kalt. Oft kribbeln auch die Finger, und das Gehirn bekommt zu wenig Sauerstoff. Gegenmittel: Ausdauersport.

Unterfunktion der Schilddrüse

Bei einer Unterfunktion der Schilddrüse gerät der ganze Organismus in einen Ausnahmezustand. Hintergrund ist der herabgesetzte Stoffwechsel, der den Energieumsatz in den Zellen reduziert. Wenn die Hormonwerte wieder in Balance sind, hört das Frieren auf.

Zu wenig Eisen

Auch ein Eisenmangel macht kälteempfindlich. Wer ständig kalte Hände und Füße hat und sich zudem schnell erschöpft fühlt, sollte deshalb zum Arzt gehen. Weitere Anzeichen von Eisenmangel: rissige Lippen und brüchige Fingernägel.