Stammzellentherapie kann Fruchtbarkeit retten: Erste Tests an Affen erfolgreich

Von Nicole Freialdenhoven
5. November 2012

Möglicherweise besteht Hoffnung für unfruchtbare Männer: In einem Experiment mit Rhesusaffen konnte den Primaten durch eine Stammzellentherapie ihre Fruchtbarkeit wieder gegeben werden. Den Tieren war vor ihrer Pubertät unreife frühe Spermienzellen entnommen worden, die eingefroren wurden. Anschließend erhielten die Tiere eine Chemotherapie, die sie unfruchtbar machten. Als den mittlerweile erwachsenen Tieren die eingefrorenen Stammzellen in die Hoden injiziert wurden, entwickelten neun von insgesamt zwölf Affen wieder funkionsfähige Spermien, mit denen Eizellen befruchtet werden konnten.

Die Forscher hoffen nun, dass sich diese Ergebnisse auch auf den Menschen übertragen lassen. Viele Männer, die sich einer Chemotherapie unterziehen mussten, galten bislang als unheilbar unfruchtbar für den Rest ihres Lebens. Nun könnte es möglich werden, diesen Männern vor Beginn der Krebstherapie gesunde Spermienzellen zu entnehmen und diese einfrieren zu lassen. Nach erfolgreicher Behandlung können die gesunden Zellen wieder eingepflanzt werden, so dass der Mann wieder Spermien produzieren kann.

Zuvor waren ähnliche Tests schon erfolgreich an Mäusen durchgeführt worden, doch erst durch die Tests mit den menschenähnlichen Rhesusaffen lässt sich eine positive Prognose für Menschen abgeben.