Starker Gehirnschwund: Warum Alzheimer bei Männern schneller fortschreitet

Von Nicole Freialdenhoven
29. November 2012

Bei Männern schreitet eine Erkrankung an Alzheimer häufig schneller und aggressiver voran als bei Frauen. Woran dies liegen könnte, versuchten nun Forscher der Medical Unversity of South Carolina zu ergründen, die dazu die Daten von insgesamt 109 Alzheimerpatienten untersuchten. Sie kamen zu dem Schluss, dass Männerhirne schneller an Masse verlieren als Frauenhirne und die Krankheit so auch schneller voranschreitet.

Die Patienten hatten im Rahmen der Alzheimer's Disease Neuroimaging Initiative fünf Jahre lang regelmäßig an Untersuchungen teilgenommen, bei denen von ihren Gehirnen MRT-Scans angefertigt wurden. Zu Beginn der Untersuchungen war die Krankheit noch nicht weit fortgeschritten. Die Teilnehmer litten lediglich an leichten Erinnerungsschwächen, doch ihre kognitive Leistungsfähigkeit war noch nicht eingeschränkt.

Nach einem Jahr hatten sich die kognitiven Fähigkeiten der Männer weitaus stärker verschlechtert als die der Frauen. Interessant dabei war auch die Tatsache, dass bei Männern und Frauen in unterschiedlichen Bereichen des Gehirns Zellen verschwanden. Möglicherweise kann eine bessere Trennung nach Geschlechtern bessere Therapiemöglichkeiten eröffnen, so die Forscher.