Statine bei Rauchern - die Einnahme kann bei Ihnen die Lungenerkrankung ILD fördern

Von Cornelia Scherpe
12. Januar 2012

Bei der Behandlung von Rauchern sollten Ärzte künftig auf den Einsatz von Statinen verzichten. Zu diesem Schluss kommt zumindest eine aktuelle Studie. Bei Menschen mit regelmäßigem Nikotinkonsum könnte sonst die Lungenerkrankung ILD gefördert werden. Die interstitielle Lungenerkrankung war bereits häufiger bei Menschen aufgetreten, die Statine zur Behandlung bekommen haben.

Die Studie betrachtete dies nun näher und erkannte die Raucher als Risikogruppe. Untersucht wurden die Daten von 10.000 Patienten, die an einer anderen Studie zur Krankheit COPD, ebenfalls eine Lungenerkrankung, teilnahmen. Von ihnen waren die Gene untersucht worden. Man hatte besonders darauf geachtet, ob ein Teilnehmer Raucher war oder Nichtraucher, da man Gene und Nikotin zur Krankheit in Relation setzen wollte. 173 der Teilnehmer hatten eine ILD bekommen.

Es zeigte sich, dass 38 Prozent von ihnen zuvor Statine verschrieben bekommen hatten. Diese Daten waren ideal für die neue Studie. Man sah also etwas genauer hin und ermittelte ein deutlich höheres ILD-Risiko für die Menschen, die Statine bekamen und auch noch Raucher waren. Ihr Risiko stieg direkt um 60 Prozent.