Steinzeitmenschen in Japan kochten Fischgerichte - 12.000 Jahre alte Tongefäße analysiert
In Japan haben die Menschen bereits vor rund 12.000 Jahren Mahlzeiten in Tongefäßen zubereitet und damit lange bevor die Jäger und Sammler der Steinzeit wirklich sesshaft wurden. Dies ergab die Analyse von Tonscherben, deren Alter auf 11.800 bis 15.000 Jahre geschätzt wird. An ihnen wurden Fettmoleküle gefunden, die von zubereiteten Fischen stammten. Damit muss das Bild des besitzlos umherstreifenden Steinzeitnomaden vermutlich korrigiert werden.
Bislang hatten Wissenschaftler angenommen, dass die Menschen erst mit der Zubereitung von Speisen beschäftigt hatten, nachdem sie sesshaft geworden und Landwirtschaft betrieben hatten. Solange der Steinzeitmensch nomadisch durch die Landschaft streifte, konnte er schließlich keine schweren Gefäße mit sich herumtragen.
Oliver Craig von der britischen Universität York, der mit seinem Team die Tonscherben analysiert hatte, vermutet den Fischreichtum der japanischen Küste hinter den überraschenden Funden. Da der Mensch in der Region ständig Fisch zur Verfügung hatte und entsprechend weniger jagen musste, konnte er die gesparte Zeit sinnvoll nutzen um Tongefäße herzustellen.