Stellenanzeigen - Schlechte Jobs werden besonders gerne mit englischen Titeln beworben

Von Matthias Bossaller
18. August 2011

Wer Stellenanzeigen liest, stellt immer häufiger fest, dass viele Berufe englische Bezeichnungen tragen. Der Hausmeister heißt Facility Manager oder der Kundenbetreuer wird mit Key Account Manager umschrieben. In vielen Berufssparten gibt es tatsächlich nur den englischen Begriff für eine bestimmte Position. Oft dienen die Anglizismen aber dazu, schlecht bezahlte oder unbeliebte Jobs aufzuwerten. Consultant klingt halt wichtiger als Berater.

Ein Kölner Personaldienstleister hat mehr als 800 Stellenanzeigen in den größten Online-Börsen nach der Qualität und der Bezeichnung der Arbeitsstelle untersucht. Dabei kam heraus, dass vor allem für weniger attraktive Stellen häufiger englische Begriffe verwendet wurden. 34 Prozent der angebotenen Jobs im unteren Gehaltssegment enthielten Anglizismen. Bei Berufen in Führungspositionen kamen lediglich zwölf Prozent englische Umschreibungen vor.