Stents ja oder nein? Bei einer stabilen KHK sollten Ärzte darauf verzichten

Von Cornelia Scherpe
11. Dezember 2013

KHK steht als Abkürzung für die Koronare Herzkrankheit. Bei dieser sind die Herzkranzgefäße ungesund verengt und dies meist durch eine Arteriosklerose. Es kommt also zu Kalkablagerungen in den Gefäßen und das kann den Blutfluss stören.

Bei einem kompletten Verschluss kommt es zum Herzinfarkt und diesen gilt es bei KHK-Patienten vorzubeugen. Ist bereits ein Herzinfarkt geschehen, arbeiten viele Ärzte mit Stents, damit zumindest weiteren Infarkte im Herzen vorgebeugt werden kann.

Die Stents weiten das Gefäß wieder und halten es offen. Doch wie sieht das beste Vorgehen bei Patienten aus, deren KHK gegenwärtig sehr stabil ist? Bei einer stabilen KHK raten manche Ärzte vom operativen Einsetzen eines Stents ab, da der Nutzen kleiner als das Risiko sein könnte.

Sterblichkeit nahezu gleich

Sie empfehlen dann eine medikamentöse Therapie. Andere Mediziner sprechen sich klar für die Stents aus, da auch bei einer stabilen KHK eine Verengung vorliegt und daher das Risiko für einen Herzinfarkt erhöht ist.

Eine aktuelle Studie zeigt nun, dass das erste Lager vermutlich im Recht ist. Man sollte bei einer stabilen KHK auf Stents verzichten, denn sie bringen keinen Vorteil. In der Metastudie wertete man ältere Studien aus, die sich wirklich nur auf Patienten mit stabiler KHK konzentriert hatten.

So konnte man den Nutzen der Stents in 5.286 Fällen bewerten. Das Ergebnis fiel klar gegen das Einsetzen aus. Die Sterblichkeit der Patienten lag bei jenen mit Stent bei 6,5 Prozent und bei Patienten, die nur Medikamente eingenommen hatten, bei 7,6 Prozent.

Dieser Unterschied ist so gering, dass er statistisch keinen Unterschied ergibt. Auch die Rate der nicht-tödlichen Infarkte war vergleichbar: 9,2 Prozent der Stent-Patienten und 7,6 Prozent der Kontrollgruppe war in einem Beobachtungszeitraum von fünf Jahren betroffen gewesen.