Steuer- und Beitragszahler sparen Studie zufolge Milliarden durch Raucher

Aufgrund ihrer kürzeren Lebenszeit kosten Raucher das deutsche Gesundheitswesen im Endeffekt weniger als Nichtraucher

Von Ingo Krüger
1. September 2015

Raucher kosten einer neuen Studie von Wissenschaftlern des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) zufolge das deutsche Gesundheitswesen weniger Geld als Nichtraucher. Danach belasten gesundheitsbewusste Menschen die Kassen finanziell jedes Jahr zwar am wenigsten - aufgrund ihrer längeren Lebenserwartung im Endeffekt jedoch mehr als diejenigen, die rauchen.

Auch die Rentenkasse profitiert von der kürzeren Lebenszeit. So verlieren Männer durch starkes Rauchen (mehr als zehn Zigaretten pro Tag) rund zehn Lebensjahre, bei Frauen sind es gut sieben Jahre.

Raucher kosten die Krankenversicherung etwa 65 Milliarden

Alle Raucher zusammen belasten die Krankenversicherung in ihrem Leben um etwa 65 Milliarden Euro. Erwerbsminderung oder Dienstunfähigkeit bei Beamten schlagen ferner mit rund 25 Milliarden Euro zu Buche. Die Witwenrente bei gesetzlich Versicherten und bei Beamten beläuft sich auf zusammen rund 67 Milliarden Euro.

Insgesamte Ersparnis durch Raucher beträgt 36 Millionen - oder mehr

Durch den früheren Tod von Rauchern spart

  • die gesetzliche Rentenversicherung der Studie zufolge aber etwa 158 Milliarden Euro,
  • der Staat bei der Altersversorgung seiner Beamten zusätzlich 35 Milliarden Euro.

Insgesamt ergibt dies eine Ersparnis durch das Rauchen von 36 Milliarden Euro - davon allein 32 Milliarden Euro durch rauchende Männer. Berücksichtigt man zudem noch die Einnahmen durch Tabaksteuern in Höhe von 14 Milliarden Euro im Jahr ergebe sich ein noch größeres Plus, wie die Forscher vom KIT mitteilten.