Steuerfahnder durchsuchen Räume der italienischen Spitzenclubs

Von Dörte Rösler
26. Juni 2013

Das Thema Steuerhinterziehung beschäftigt die Fußballwelt derzeit in diversen Ländern. Nach Ermittlungen gegen Ulli Hoeneß und Lionel Messi prüft nun der italienische Fiskus die Kassen von mehr als 40 Vereinen. Darunter sind auch Spitzenclubs wie Juventus Turin, Lazio Rom und der AC Mailand, deren Räume von Steuerfahndern durchsucht wurden.

Die Ermittlungen wurden von der neapolitanischen Staatsanwaltschaft bereits vor einem Jahr aufgenommen, aktuell sind 21 Manager namentlich genannt. Sie sollen unter anderem durch ein raffiniertes Betrugssystem bei Spielertransfers mehrere Millionen Euro Steuern hinterzogen haben. Neben den Kassenbüchern wollen die Staatsanwälte deshalb auch Dutzende Spielerverträge prüfen.

Dabei haben die Ermittler auch ein Auge auf den Sohn des ehemaligen Sportdirektors von Juventus Turin geworfen. Alessandro Moggi, der bereits 2011 wegen Verletzung der Wettbewerbsregeln verurteilt worden war, soll ebenfalls in diese neue Steueraffäre verwickelt sein.